Über die BSSH

Die Berlin School for Sexual Health (BSSH) ist eine in freier Trägerschaft gegründete Fort- und Weiterbildungseinrichtung, die sich speziell an Ärztinnen / Ärzte und Psychologinnen / Psychologen richtet. Das Programm knüpft an die curricular fundierte berufsbegleitende sexualmedizinische Fortbildung an, die 1995 von der Akademie für Sexualmedizin (ASM) entwickelt wurde und mit der Gründung des Instituts für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Charité seit 1996 dort regelmäßig durchgeführt wird.

Die BSSH organisiert die Weiterbildungskurse des Instituts für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Charité, dessen Leiter (Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus M. Beier) zur Weiterbildung im Fach Sexualmedizin von der Ärztekammer Berlin befugt ist. Sie realisiert damit die von der DGSMTW als Nachfolgegesellschaft der ASM entwickelte und empfohlene sexualmedizinische Weiterbildung.

Seit dem November 2007 ist Sexualmedizin Zusatzweiterbildung gemäß der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Berlin. Wegen der großen Prävalenz sexueller Störungen und der zu ihrer Erkennung und Behandlung erforderlichen Kompetenzen ist seit längerem bei der Bundesärztekammer beantragt, diese auch bundesweit zu verankern.

Auf dem 121. Deutschen Ärztetag 2018 wurde die Integration der Sexualmedizin auch in die (Muster-)Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer beschlossen. Die neuen Voraussetzungen gemäß der Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer für den Erwerb der Zusatz-Weiterbildung Sexualmedizin werden durch die Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer Berlin vollumfänglich abgedeckt. Da mit einer offiziellen Übernahme der Musterweiterbildungsordnung bzw. deren Adaptation durch die Ärztekammer Berlin frühestens Ende des Jahres 2021 zu rechnen ist, sind solange die jetzt geltenden Bestimmungen maßgeblich. Die fachlichen Grundlagen der Weiterbildung mit Darstellung der Lernziele sind im Lehrbuch Sexualmedizin (K.M. Beier, H.A.G. Bosinski, K. Loewit, 3. Auflage, Elsevier 2021) dargestellt.

Dabei tragen die - gemeinsam mit der Ärztekammer Berlin - ausgerichteten Berliner Kurse der praktischen Erfahrung Rechnung, dass es eine Vielzahl von Symptomen gibt, die auf eine gestörte sexuelle und/oder partnerschaftliche Beziehungszufriedenheit zurückgehen können. Angesichts der individuellen und gesellschaftlichen Bedeutung von Sexualität, kommt ihr in der Medizin, im Gesundheitssystem und der öffentlichen Gesundheitspflege derselbe Stellenwert zu, wie er für andere Lebensbereiche längst selbstverständlich ist und was auch die Präsenz spezifischer Lehrinhalte in der Aus-, Fort- und Weiterbildung erforderlich macht.

Während es sexualmedizinische Fortbildungen bereits seit Jahrzehnten gibt, ist eine systematische Integration in medizinische Studiengänge bislang nur im Rahmen des Reformstudienganges (seit 1999) und des Modelstudienganges Medizin in Berlin an der Charité erfolgt. In psychologischen Studiengängen fehlen derartige (systematische) Angebote vollständig - entsprechende politische Forderungen gibt es spätestens seit den Empfehlungen des "Runden Tisches" zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs in Deutschland.

Zusätzlich organisiert die BSSH seit 2020 nationale und internationale Fortbildungskurse